Wundertüte TSV Motor – eine Bilanz nach 12 Spieltagen in der Landesklasse

Leider haben wir den  umfangreichen Text unseres TSV-Berichterstatters nicht im aktuellen Gispi-Journal  unterbringen können. Darum, liebe Fußballsportfreunde, lest   bitte hier den Beitrag von Roland Schellknecht: 

Die Sportreporter der Thüringer Allgemeinen gaben zur Saison 2023/ 2024 die Prognose ab, dass der TSV Motor wieder eine „Wundertüte“ ist, also sowohl zu positiven als auch negativen Überraschungen fähig. Der bisherige Saisonverlauf bestätigt diese Voraussage. Momentan (Stichtag 12.11.) belegt das Team von Trainer Tobias Geißler mit 5 Siegen und 7 Niederlagen und einem Torverhältnis  von 30:34 den 9. Platz unter 16 Mannschaften. Der Tabellenstand ist etwas trügerisch, denn Motor befindet sich in einem Fahrstuhlbereich, weil der Abstand von Platz 8 zu Platz 14 nur 2 Punkte beträgt. Das Torverhältnis spricht Bände über Stärken und Schwächen des Teams. Die 30 erzielten Tore weisen Motor als bisher offenivstärkstes Team der Staffel 2 aus, 34 Gegentore sind dagegen der zweitschlechteste Wert. Die Hälfte der Tore geht auf das Konto von Patric Schenke, der damit zur Zeit die Torschützenliste anführt. Nach ihm tut sich eine große Lücke auf, denn die anderen Schützen verzeichnen lediglich 1 oder 2 Torerfolge.

Was nun zum Thema „Wundertüte“? Nach umfangreicher Vorbereitung verlief der Saisonauftakt enttäuschend. In Wüstheuterode verlor man 2:3 und der Heimstart gegen den wohl unterschätzten Aufsteiger National Auleben ging mit 3:7 völlig daneben. Wie durch ein Wunder wurde im folgenden Spiel der gut in die Saison gestartete FSV Sömmerda mit 6:2 nach Hause geschickt. Auch im weiteren Verlauf der Saison wechselten Licht und Schatten: 1:2- Niederlage in Walschleben, 4:1- Heimsieg gegen Büßleben, eine ehrenvolle 0:1- Niederlage beim Tabellenführer Bad Frankenhausen, wobei Motor sogar die Chance auf ein besseres Resultat hatte, nachdem der gegnerische Torwart nach 28 Minuten vom Platz gestellt wurde, Motor aber Torchancen nicht zu nutzen wusste. Es folgten überraschende Niederlagen zu Hause gegen Arenshausen (1:4) und beim damaligen Tabellenletzten Bischofferode (2:5). Trainer Geißler fand sich mit seiner Einschätzung bestätigt, dass es etwas Zeit braucht, die Abgänge (Puschner, Schuchardt, Urbach, Zur Oven-Krockhaus) zu kompensieren, Zugänge zu integrieren und aus den A- Junioren gekommene Spieler an das Niveau der Landesklasse heranzuführen. Dieser Findungsprozess macht gute Fortschritte. Motor gewann das Heimspiel gegen Aufsteiger Union Erfurt 1:0 und besiegte auch den Auswärtsfluch mit einem 3:2 in Großengottern. Bemerkenswert war dabei, dass im zuletzt genannten Spiel Motor Personalsorgen plagten und Torwart Fischer nach einer halben Stunde durch Stürmer Steffen Knabe ersetzt wurde, der seine Sache aber ordentlich machte. Auch in Siemerode war ein Wunder möglich. Motor lief einem 1:3- Rückstand hinterher, ließ sich dadurch nicht entmutigen und ging sogar mit 4:3 in Führung, bis individuelle Fehler in der Nachspielzeit dem Gegner noch einen 5:4- Sieg ermöglichten. Gegen den VfB Artern gab es dann die richtige Reaktion, um aus dem Tabellenkeller herauszufinden. In der 1. Halbzeit wurde der Gegner mit unauf, sehr verehrte Sportfreundehörlichem Pressing und Tempofußball unter Druck gesetzt und man belohnte sich dadurch mit dem 3:0 bis zur Pause (Endstand 3:2). Die positive Tendenz muss fort-gesetzt werden, denn durch den Neustart der 2. Mannschaft von Rot- Weiß Erfurt und durch Absteiger aus der Verbandsliga wären 4 oder 5 Absteiger möglich.

Auch im Landespokal zeigte Motor das vorhandene Potential. Mühte man sich beim Kreisligisten Ammern noch zu zu einem 5:4- Sieg nach Elfmeterschießen, wurde in der 2. Hauptrunde Thüringenligist Saalfeld mit 4:3 ausgeschaltet. Durch ein 5:4 über das Landesklasseteam Orlatal qualifizierte sich Motor für das Viertelfinale gegen ein Spitzenteam aus der Thüringenliga, den FC Thüringen Weida. Trotz mutiger Gegen-wehr ging dieser Fight nach torloser 1. Halbzeit mit 0:3 verloren.

Wir hoffen, dass Motor weitere Wunder bewirkt, die Defensivprobleme in den Griff bekommt und unnötige Strafen vermeidet.

Foto 1: Die Stützen des TSV Motor, die oft in die Elf des Spieltages gewählt werden: Abwehrstratege Christoph Holland-Moritz (35), Senkrechtstarter Paul Friedemann (18) und Torgarant Patric Schenke (33) 

 

Foto 2: Die erfolgreiche A-Jugend-Mannschaft des TSV Motor  

 

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